Montag, 22. Dezember 2014

Facebook Gruppen für Blinde und Sehbehinderte

Auf Facebook gibt es eine ganze Reihe von Gruppen, die sich mit Blindheit und Sehbehinderung auseinandersetzen. Das Angebot reicht von allgemeinen Gruppen für Tipps und Fragen über themenspezifische Presseartikel bis zu Gruppen für bestimmte Krankheiten oder Problemsituationen. Als Einstieg möchte ich hier eine kleine Auswahl präsentieren, ganz ohne Kommentare oder Bewertungen. Ich bin übrigens in all diesen Guppen Mitglied.

Montag, 1. Dezember 2014

Tipp: LEDs auf elektronischen Geräten ablesen

Es ist zum Mäusemelken: man ruft beim Support an, weil der DSL-Router gerade mal wieder die Kooperation verweigert, und die erste Frage lautet "leuchtet die Status-LED oder blinkt sie?" Und in welcher Farbe leuchtet sie? Auch meine Spülmaschine tut durch leuchtende LEDs kund, ob ihr mal wieder der Klarspüler oder das Salz ausgegangen ist und die Waschmaschine kommuniziert ebenfalls gerne visuell.

Samstag, 8. November 2014

Neulich beim Mexikaner

Freitag abend sind wir mit drei Blinden spontan bei meinem Lieblings-Mexikaner in der Wiesbadener City eingefallen, für mich übrigens der vierte Besuch in diesem Restaurant binnen drei Wochen. Nachdem uns ein sehr eifriger und ffreundlicher Kellner zum Tisch gegracht hatte, begann die Essensbestellung mit dem folgenden Dialog:

Samstag, 25. Oktober 2014

Der Euro-Schlüssel - europaweiter Zugang zu Behindertentoiletten

Auch Blinde und viele sehbehinderte Menschen können ihn anfordern: den europaweit einheitlichen Schlüssel für den Zugang zu öffentlichen Behindertentoiletten und einigen anderen Einrichtungen.
der 1986 vom CBF Darnstadt entwickelt wurde und der sich mittlerweile europaweit immer mehr als Standard durchsetzt.

Montag, 20. Oktober 2014

Die Sache mit den drei schwarzen Punkten - Kennzeichnungspflichten für Blinde und Sehbehinderte

Müssen sich blinde oder sehbehinderte Menschen als solche kennzeichnen? Dieses Thema sorgt immer wieder für Verwirrung. Ich möchte hier daher kurz die Rechtslage in Deutschland und einige ihrer praktischen Auswirkungen darstellen und bei der Gelegenheit auch gleich mal das mit den drei schwarzen Punkten und deren richtiger Positionierung erklären. Und einige persönliche Gedanken gibt es natürlich auch dazu.

In eigener Sache: die Kommentarfunktion im Blind Leben Blog

Bisher war es im Blind Leben Blog möglich, Kommentare anonym ohne Anmeldung und ohne Ausfüllen eines Captcha zu schreiben. Leider wurde diese Möglichkeit nahezu ausschließlich von Spammern genutzt, nicht selten verbunden mit Links auf infizierte Webseiten. Dieses Problem nimmt in letzter Zeit immer größere Ausmaße an. Zwar werden diese Kommentare meistens bereits von Blogspot als Spam erkannt, diese Filter sind aber nicht absolut zuverlässig und ich bin nicht immer in der lage, bei einem neuen Spam-Kommentar sofort einzugreifen.

Ich bitte daher um Verrständnis, dass es inn meinem Blog ab sofort keine anonymen Kommentare ohne Captcha mehr geben wird, nicht zuletzt, damit über mein Blog keine Malware verteilt werden kann.

Wer zukünftig Kommentare hinterlassen möchte, der kann dies entweder durch Anmeldung, beispielsweise mit einem Google-Konto oder mit OpenID tun, oder muss ein Captcha ausfüllen. Dieses ist auch als Audio-Captca abrufbar, allerdings nur in englischer Sprache. Ich habe hier leider keinerlei Einflussmöglichkeiten, die Technik wird von Blogspot (Google) bereitgestellt und ist definitiv optimierungsfähig.

Alternativ könnt ihr mich aber natürlich immer noch über das Kontaktformular oder über die Facebook-Seite direkt kontaktieren.

Freitag, 26. September 2014

Veranstaltungstipp: die Soundwalks in Wiesbaden am 11. Oktober 2014

Okay, das hier ist definitiv etwas für Sehende: am 11. Oktober findet in Wiesbaden das No Limits - Festival der Inklusion statt. Ein Teil des Rahmenprogramms sinddie "Soundwalks", die vom Kulturamt Wiesbaden veranstaltet werden.

Die Teilnehmer erhalten einen Blindenstock und eine Augenbinde und werden anschließend von einem blinden Guide durch Wiesbaden geführt. Ziel ist es, die Stadt und ihr Leben mit anderen Sinnen wahrzunehmen, und dabei natürlich auch einen Eindruck davon zu vekommen, wie ein Blinder die Welt wahrnimmt.

Und ja, ich bin natürlich einer der Guides und führe euch gerne ein Weilchen durch die Fußgängerzone.

Dienstag, 16. September 2014

Erlebnisbericht: Blind durch den Kletterwald

Ein Urlaub auf der wunderschönen Ostseeinsel Usedom hat mich um eine interessante Erfahrung reicher gemacht: frei nach dem Motto "ab und zu braucht man mal eine neue Herausforderung" bin ich vergangene Woche durch den Usedomer Kletterwald gekraxelt.

Sonntag, 14. September 2014

Gestern auf dem Wiesbadener Hauptbahnhof

Gestern Nachmittag im Vorbeigehen auf dem Wiesbadener Hauptbahnhof mitgehört:

Ein kleiner Junge zu seiner Mutter: "Das ist ein Blindenstock. blindenstöcke Sind cool!!"

Es sieht so aus, als wären wir auf dem richtigen Weg ;)

Montag, 25. August 2014

Behindertenparkplätze und so einiges mehr: der europäische Parkausweis

Beim Thema Parkausweise und Behindertenparkplätze herrscht eine Menge Verwirrung, von der Frage, warum ein Blinder Anspruch auf einen Parkausweis haben sollte, bis zu den verschiedenen Rechten, die dieser dem Inhaber gewährt. Dabei bringt dieser Ausweis eine Menge Erleichterungen mit sich, und den Menschen in unserer Umgebung kann er bares Geld sparen.

Sonntag, 17. August 2014

Computer-Tipp: Fehlaussprachen im Screenreader korrigieren

Die Aussprache-Eigenarten elektronischer Stimmen können mir zeitweise gehörig auf die Nerven gehen, und das nicht zuletzt, weil ich bei hohem Sprechtempo manchmal Probleme habe, die kreativen Fehlinterpretationen überhaupt zu verstehen. "Husekäping" ist halt nicht das gleiche wie "Housekeeping", und die c't wird auch nicht wirklich "tst" ausgesprochen.

Abhilfe schafft in den meisten Fällen das Aussprachewörterbuch des Screenreaders. Dort kann man Aussprachefehler korrigieren, indem man die Übeltäter mit entsprechend gestalteten Aussprachemustern versieht. Die Beispiele in diesem Beitrag stammen aus meinem NVDA-Wörterbuch, ähnliche Funktionen sollten aber die meisten Screenreader mitbringen.

Dienstag, 5. August 2014

Im Test: Woodscan, der Einkaufsfuchs für den Milestone

Im Test: Woodscan, der Einkaufsfuchs für den Milestone

Seit einiger Zeit steht mir ein neues Hightech-Hilfsmittel zur Verfügung: der Einkaufsfuchs in der Variante Woodscan. Dieses praktische Gespann aus einen Milestone 312, einer umfangreichen Produktdatenbank, und einem hochwertigen Barcodeleser erlaubt es, zahlreiche Produkte an ihrem Barcode zu erkennen.

Wie der Name schon sagt, ist der Einkaufsfuchs dabei hauptsächlich als Einkaufshilfe gedacht, er kann aber auch im eigenen Heim gute Dienste leisten.

Sonntag, 13. Juli 2014

iPhone-Tipp: Unwetterwarnungen und Katastrophenschutz

Die jüngsten Wetterkapriolen haben meine Wahlheimat Wiesbaden und auch viele andere Gegenden kräftig durchgeschüttelt. Aus diesem Anlass möchte ich hier als ersten Schritt einige Apps für iPhone-Nutzer vorstellen, die blinde Menschen vor wesentlichen Gefahrenlagen warnen können. Gleich die erste (und die einzige kostenpflichtige App auf der Liste)hat mir selbst bereits binnen stunden nach ihrer Anschaffung einiges an Ungemach erspart. Ohne die entsprechende Warnung wäre ich nämlich hier mitten hinein geraten.

Übrigens: falls Ihr gerne noch mehr über das Thema Gefahrenprävention bzw. Umgang mit Notfällen im Allgemeinen, natürlich wie immer aus Sicht blinder Menschen, wissen möchtet, dann lasst es mich doch einfach wissen, ich schreibe gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten noch mehr zu diesem Thema.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Hoffentlich bald auch in Deutschland: IRT-1, das sprechende Infrarot-Thermometer

Dieses neue Hilfsmittel finde ich mal richtig interessant: Brooks Technology in den USA hat mit dem IRT-1 ein sprechendes Infrarot-Thermometer auf den Markt gebracht, mit dem ein Blinder die Temperatur einer beliebigen Oberfläche berührungslos messen kann. Gedacht ist dieses neue Gadget vor allem als Küchenhelfer, beispielsweise um die Temperatur des Backofens zu kontrollieren, aber es lässt sich auch für andere Dinge anwenden.

Montag, 30. Juni 2014

iPhone-Tipp: der iPhone-Kompass als Wasserwaagge

Die in iOS enthaltene Kompass-App kann mehr als nur die Himmelsrichtung angeben. Mit Hilfe der Funktion "Ebene" kann sie aus dem iPhone eine einfache, mit VoiceOver zugängliche Wasserwaage machen.

Samstag, 28. Juni 2014

iPhone-Tipp: Talking Tuner - die sprechende Stimmgeräte-App

Ein Hilfsmittel habe ich bisher trotz intensiver Bemühungen vergebens gesucht: ein sprechendes Stimmgerät. Für iPhone-Benutzer habe ich aber eine mögliche Alternative entdeckt: die Talking Tuner App.

Dienstag, 17. Juni 2014

Link-Tipp: die Hörfilm-Datenbank von Hörfilm e.V.

Der Verein Hörfilm e.V. betreibt eine umfangreiche Datenbank mit Informationen über deutschsprachige Hörfilme, also Filme mit Audiodeskription. Man kann Filme nach Titel oder Schauspieler suchen, aber auch nach dem Filmbeschreiber oder dem Sprecher und nach einigen anderen kriterien. Wer also mal wieder etwas Neues sucht, der kann in dieser Datenbank nach Herzenslust stöbern.

Samstag, 7. Juni 2014

Alltagserfahrungen: das barrierefreie Hotelzimmer

Ich bin gerade aus der Schweiz zurückgekommen, wo ich aus beruflichen Gründen einige Tage in einem Luxushotel verweilen durfte, genauer gesagt im Intercontinental Hotel in Davos. Dieses brandneue, wunderschön gelegene Hotel verfügt nicht nur über Annehmlichkeiten aller Art, sondern auch
über sechs barruerefreie Zimmer, im Hotel-eigenen Jargon "rooms with accessibility standars" genannt.

In diesem Beitrag möchte ich einige Erfahrungen und Beobachtungen aus meinem Aufenthalt in Davos zusammenfassen. Beim Lesen solltet ihr aber im Hinterkopf behalten, dass die genannten Probleme sich nicht spezifisch auf dieses eine Hotel beziehen, vergleichbare Probleme habe ich auch in anderen Hotels festgestellt.

Sonntag, 25. Mai 2014

Erfahrungsbericht: Einkaugen bei REWE online

Lebensmittel einkaufen ist ja eine der typischen Herausforderungen im Alltag blinder Menschen. Ich habe hier schon so einiges durch, und lange Zeit hat eine Haushaltshilfe für mich eingekauft. Vor einiger Zeit bin ich aber dann auf Onlin-Einkauf umgestiegen, unter anderem um mal wieder das Gefühl genießen zu können, ganz alleine in einem Supermarkt herumstübern zu können. Meine Wahl fiel dabei nach einiger Recherche auf REWE online.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Im Test: der Plustek OpticBook 4800 Buchkantenscanner

Für anspruchsvollere Aufgaben in Sachen Texterkennung bin ich, mit tatkräftiger Unterstützung der Arbeitsagentur, seit einiger Zeit stolzer Besitzer eines Plustek OpticBook 4800. Einigermaßen schnell sollte er sein, mein neuer Scanner, und eine Buchkante sollte er auch haben. Nach viel Recherche und einer Reihe von Gesprächen viel meine Wahl dann auf besagtes Modell. Hier meine ersten (und zweiten) Eindrücke.

Montag, 19. Mai 2014

Gedanke: Ich weiß, wie es ist, blind zu sein

Es gibt für Sehende immer vielfältigere Möhglichkeiten, die Welt der Blinden zu erkunden. Ich kenne eine Reihe von Menschen, die bereits in einem Dunkel-Cafe bzw. -Restaurant waren, ein Mitarbeiter bei Karstadt hat mir voller Begeisterung von seinen Erfahrungen in einer Dunkel-Bar hier in Wiesbaden erzählt, und einer meiner Freunde hat sich sogar einmal mit Augenbinde und Blindenstock in der Hand durch einen riesigen Parkur in einer alten Fabrikhalle gekämpft.

Grundsätzlich finde ich solche Angebote klasse. Es ist wichtig, die Welt auch einmal aus der Perspektive anderer menschen zu betrachten, und der erste Besuch im Dunkel-Restaurant veranschaulicht auf sehr praktische Art und Weise, welche Herausforderung es sein kann, ohne Sichtkontakt ein Steak zu essen oder sich mit seinem Gegenüber zu unterhalten.

Bei allem Enthusiasmus musste ich aber feststellen, dass diese Erfahrungswelten auch ihre Tücken haben. Zwei Dinge sind mir dabei besonders aufgefallen.

Samstag, 17. Mai 2014

Computer-Tipp: Firefox und Adblock plus

Für Screenreader-Nutzer hat Firefox seinen ganz eigenen Charme. Die Zugänglichkeit ist generell gut bis sehr gut, und man kann an allen Ecken und Enden in den Browser eingreifen, um seinen eigenen Kopf durchzusetzen. Ein besonderes Bonbon ist dabei das Addon Adblock plus.

[English] Book Review: Touching the World (Cathy Birchall and Bernard Smith)

Book Description

Touching the World is the extraordinary story of Cathy Birchall, a blind woman, who set off with her companion Bernard Smith, to become the first blind person ever to circle the world on a motorbike, an 18 year old BMW R100. What transpired has become an inspirational worldwide story that challenges people to question their own self-imposed boundaries. From desolate and dangerous mountain roads, difficult border crossings and numerous mechanical breakdowns, to climbing Wayna Picchu (first ever blind woman to do so) and riding an elephant mounted from the front (via its trunk!) - not to mention a poignant visit to the Centre for Blind Women in Delhi where they talked to women abandoned by their husbands, and an (inadvertent) overnight stay in a Kosovan brothel - this book has it all, travel, adventure, triumph over adversity, and through it comes a real sense of just what it means to be blind. Their heart-warming writing reflects a vivid account of the world, often hilarious and always positive.


A journey around the world ob a motorcycle, from nuclear bomb shelters for Swiss guide dogs to (several) Hotel-turns-Brothel experiences, Cathy Birchall and Bernard Smith mount their red BMW named "Bertha" and very kindly take us along for the ride.

Freitag, 9. Mai 2014

Im Test: das FaMe Farberkennungsgerät

Heute möchte ich einmal das FaMe Farberkennungsgerät vorstellen, mit dessen Hilfe ich mich seit einiger Zeit auf der Suche nach der richtigen Farbkombination mal mehr, mal weniger erfolgreich durch meinen Kleiderschrank wühle.

Montag, 5. Mai 2014

Neulich an der Ampel

Kind: Mama, warum hat der Mann einen weißen Stock?
Mutter: Der ist blind.
Kind: Was heißt das?
Mutter: Der sieht nichts. Das ist so, als wenn du die Augen zu machst.
(Pause)
Kind: Der kann aber nicht blind sein, der hat die Augen nämlich garnicht zu!

Ich weiß nicht, wie ihr das so seht, aber ich finde die Logik unwiederledbar :)

Mittwoch, 23. April 2014

Im test: Freedom Scientific PEARL mit OpenBook

Ich war schon länger auf der Suche nach einem einfachen und portablen Vorlesesystem. Auf der letzten SightCity hatte ich dazu schon die große Runde gemacht, gefolgt von einer Menge Recherche. Mir wurde schnell klar, dass für mich ein PC-gestütztes System das einzig sinnvolle ist und habe mir daher die Systeme Vox Viva, Scan2Voice und PEARL ausführlich angeschaut. Nach diversen Vorführungen und Tests fiel meine Wahl dann am Ende auf PEARL und OpenBook. Ich habe dieses System nun seit ein paar Monaten im Einsatz und möchte hier meine bisherigen Eindrücke und Erfahrungen zusammenfassen.

Sonntag, 6. April 2014

Computer-Tipp: internetsuche für Fortgeschrittene

Man kann beim Surfen im Internet eine Menge Zeit und Nerven sparen, wenn man sich ein wenig mit der Suchsprache der eigenen Lieblings-Suchmaschine auseinander setzt. Dabei kann die Suchmaschine auch das eine oder andere Zugänglichkeitsproblem lösen, und einen Blinden beispielsweise an einem störrischen Flash-Intro vorbeibringen.

Ich möchte hier einige Beispiele anhand der Google Suchsprache erläutern.

Mittwoch, 2. April 2014

Neue Fahrgastinformationssysteme an Wiesbadener Bushaltestellen

Der Wiesbadener Kurier bzw. Wiesbaden barrierefrei hatten schon vor einiger Zeit darüber berichtet: an einigen Wiesbadener Bushaltestellen gibt es eine für Blinde sehr erfreuliche Neuerung. Das neue Fahrgastinformationssystem (im Fachdeutsch DFI = Dynamische Fahrgastinformationsanlage genannt) ist mit einer Sprachansage ausgestattet. Und dank direkter Kommunikation mit den Bussen sind die Angaben des DFI sehr präzise, die Zeitangaben sind realitätsnah und ein abfahrender Bus verschwindet sofort von der Anzeige.

Mein erster Versuch fand am Platz der Deutschen Einheit statt.

Sonntag, 30. März 2014

Gedanke: Wiesbaden, die Poller und ich

Wiesbaden ist die Stadt der Poller. Irgendjemand muss da mal den Party-Pack gekauft haben - Pappa ante portas vom Feinsten. Sie sind überall. Sie stehen

Montag, 24. März 2014

Computer-Tipp: Hörbücher in iTunes importieren

Der iTunes-Import von Hörbüchern, die mal als CD oder im MP3-Format besitzt, kann eine größere Herausforderung darstellen. Von wildgewordenen ID3-Tags bis zu Dutzenden von einzelnen Titeln, die einem die Hörbuchansicht verstopfen - die Unterstützung von Hörbüchern in iTunes ist, vorsichtig formulliert, optimierungsfähig.

Bisher hattbe ich meine Hörbücher soweit notwendig zunächst als MP3-Dateien von der CD kopiert und diese anschließend mit MP3Merge zu einer einzelnen MP3-Datei zusammengefasst. Diese hatte ich dann in iTunes importiert, dort die passenden Tags gesetzt und die relevanten Einstellungen vorgenommen.

Samstag, 22. März 2014

Tipps für Sehende: Dinner mit einem Blinden

Essen kann für Blinde ein ziemliches Minenfeld sein, und für Sehende wiederum eine Quelle von Unsicherheit im Umgang mit Blinden. Das sollte aber niemanden abhalten, einen Blinden zum Essen einzuladen, sei es in Gesellschaft oder zum intimen Abendessen zu zweit.

Gastgebern, die es besonders gut machen wollen, möchte ich hier einige Tipps auf den Weg geben. Natürlich gilt dabei wie immer: jeder Mensch ist anders, und das sollte immer im Hinterkopf bleiben. Denn so manches, was für mich ideal erscheint, ist vielleicht für einen anderen Blinden das genaue Gegenteil.

Montag, 10. März 2014

Buchvorstellung: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser (Verena Bentele)

Bücher zum Thema Blindheit in deutscher Sprache sind eher selten, und paradoxerweise oftmals nicht als Hörbuch verfügbar. Umso interessanter fand ich es, von Verena Benteles Buch zu hören. Also gleich gekauft und gelesen.

Schon die Autorin macht neugierig: Verena Bentele, die dieses Buch zusammen mit Stephanie Ehrenschwendner geschrieben hat, ist nicht nur ein feststehender Begriff in der Welt des Spitzensports, spätestens seit ihrer Ernennung zur Behindertenbeauftragten der Bundesregierung ist sie auch auf dem großen politischen Parkett sichtbar geworden.

Mittwoch, 5. März 2014

Computer-Tipp: PowerPoint-Präsentationen mit Screenreader halten

Als Blinder eine PowerPoint-Präsentation halten, dass ist nicht so garnz einfach. Den ScreenReader auf ein Bluetooth-Headset umleiten ist zwar kein Problem, aber es dauert halt doch eine Weile, bis er die Folie vorgelesen hat.

Um die Nerven seines Publikums zu schonen gibt es eine einfach Alternative. Während man die Folien ganz normal fürs Publikum schreibt, nimmt man das, was man gerne beim Folienwechsel aufs Headset haben möchte, in die Notizenseite auf. Dort kann man es beliebig kurz halten, kann mit Abkürzungen arbeiten usw.

[English] Book Review: Out of the Whirlpool

Description:

Sue Wiygul Martin has written a deeply honest and moving account of the rebuilding of her life after a desperate, impetuous act in her youth ended in traumatic blindness. Since that day, she has greeted the world with her trademark determination and humor, accepting each new day of challenge while squarely facing the issues attending her post-traumatic adjustment. Now, after more than thirty years of an extraordinary recovery and reconciliation with the past, Martin is ready to share the simple truth of her journey. Martin's truth is a universal truth, one which is so easy to lose sight of-each and every person, man or woman, has a story worth telling. We are all the same, yet so beautifully different. So, fasten your seat belts. Sue Martin would like to take you on a wild ride through this life of hers. Get ready for some joy, sorrow, beauty, a few cosmic slaps of enlightenment, and a thousand other thoughts and feelings along the way.


"Out of the Whirlpool" was actually my first kindle book, dutifully read out loud by my trusted iPhone. I found the experience a little tedious, but the book certainly made up for it.

It's not easy to write about this book.

Montag, 3. März 2014

BliNet - das soziale Netzwerk für Blinde und Sehbehinderte

Heute ist ein neues Soziales Netzwerk offiziell an den Start gegangen. Das Besondere: BliNet richtet sich speziell an Blinde und Sehbehinderte Anwender.

Sonntag, 2. März 2014

Neulich auf der Rheinstraße

Blinder: Entschulddigung, können Sie mir bitte mal kurz helfen

Passantin: Wir sind nicht von hier.

Blinder: Kein Problem, ich brauche nur kurz ein paar Augen

Passantin: Wir kennen uns hier aber nicht aus

Samstag, 1. März 2014

Tipps rund um Computer-Lautsprecher und Klangqualität

Die meisten in Laptops, Monitoren und Computern eingebauten Lautsprecher haben leider immer noch die durchschnittliche Tonqualität eines Bindfadentelefons. Die üblichen Billig-Lautsprecher aus dem Media-Laden sind kaum besser. Gerade für Blinde gibt es aber gute Gründe, ein wenig Geld für Qualität auszugeben.

Zum einen schonen bessere Lautsprecher die Ohren und vermeiden Ermüdungserscheinungen bei längerer Arbeit mit dem ScreenReader. Zum anderen ermöglicht eine bessere Tonqualität auch ein höheres Sprechtempo und sorgt damit für effizienteres Arbeiten. Guter Sound schult außerdem die Ohren, während schlechter Sound eher abstumpft, und das gilt für unser Hören insgesamt. Und last but not least ist richtig guter Musikgenuss ja schließlich auch ein Argument.

Anfangen möchte ich mit einigen Tipps zur Aufstellung und Einstellung der Lautsprecher, denn hier können einige kleine Korrekturen oftm bereits deutlich hörbare Verbesserungen bringen:

Dienstag, 25. Februar 2014

Gedanke: Würden Sie einen Blinden nach dem Weg fragen?

Es ist immer wieder aufs Neue erheiternd, wenn ich Leuten den Weg durch Wiesbaden erkläre oder zeige. Die Vorstellung, dass ein Blinder wissen könne, wie man vom Landtag zu Karstadt kommt, geschweige denn wie man vom Kurhaus am Schnellsten das Luisen-Zentrum findet, scheint für viele Menschen schlicht absurd. Und wenn der Blinde dann den Weg auch noch in jedem Detail kennt, dann ist alles vorbei. Und dabei verrate ich längst nicht alles, was ich über die Route weiß, und wozu auch.

[English] Movie Review: Butterflies are free (1972)

This 1972 movie, based on a stage play by Leonard Gershe, is a story about a young blind man named Don Baker (Edward Albert), who moved to San Fancisco from the suburbs and is living alone for the first time in his life. Having been dumped by the very girlfriend who got him out of his mother's house, he meets Jill Tanner (Goldie Hawn), his new next-door-neighbout (and that's literally), and things take their course.

Montag, 24. Februar 2014

Computer-Tipp für Einsteiger: Stimmgeschwindigkeit im ScreenReader

Ein Problem beim Umstieg von Sehen auf Hören, namentlich auf die Nutzung eines ScreenReaders, ist, dass alles plötzlich so viel länger zu dauern scheint. Ein Grund dafür ist die Sprechgeschwindigkeit. Bei JAWS steht sie standardmäßig auf Schneckentempo, bei NVDA etwas besser, aber auch noch recht langsam.

Der Trick ist, die Sprechgeschwindigkeit schrittweise zu erhöhren und sich so systematisch an eine schnellere Stimme zu gewöhnen. Das Gehirn lernt damit, immer schnellere Stimmen zu verstehen, und man kann irgendwann mit dem ScreenReader genauso schnell lesen wie früher mit den Augen,, wenn nicht sogar schneller

Freitag, 21. Februar 2014

Facebook unter iOS funktioniert wieder

Ich bin im Schock. Gerade kam ein Update für die Facebook App unter iOS auf meinem iPhone an. Und plötzlich funktioniert der Zwei-Finger-Doppeltipp wieder, man kann also mit Einträgen unter Neuigkeiten interagieren. Und dem noch nicht genug: man kann jetzt sogar wieder geteilte Links aufrufen. Zumindest den ersten, ob es mit mehreren Links in einem Beitrag geht, das konnte ich noch nicht testen.

Und nur fünf Monate hat das Facebook Accessibility Team dafür gebraucht, diese Fehler zu korrigieren. Das ist wirklich sensationell, oder? Da bleibt nur zu hoffen, dass es diesmal eine Weile hält.

[Update 21.02.2014 17:43]
Frage beantwortet: enthälkt ein Beitrag mehr als einen Link, so tut die App auch in der aktuellen Version beim Öffnen einfach garnichts.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Link-Tipp: Wiesbaden barrierefrei

Wiesbaden hat eine offizielle Webseite zum Thema Barrierefreiheit. Im Zentrum von wiesbaden-barrierefrei.de steht eine Datenbank, die Informationen zur Zugänglichkeit von Einrichtungen von Ämtern über Gaststätten und Hotels bis hin zu Sportanlagen bereitstellt. Dazu kommen ein Pressespiegel und viele weitere nützliche Informationen. Auch aktuelle Termine lassen sich nachlesen. Und selbst einen Leitfaden für die Barrierefreiheit von Veranstaltung findet man hier. Die Webseite wird bereitgestellt von der Projektgruppe "wiesbaden-barrierefrei.de" im Amt für Soziale Arbeit.

Die Webseite ist recht gut mit Screenreader bedienbar, auch wenn die Navigation noch nicht so ganz optimal ist. Man kommt aber mit etwas Geduld an alle Informationen heran. Es steht übrigens auch eine Version ohne Designelemente bereit, die besonders Screenreader-Anfängern das Zurechtfinden erleichtern kann. Ein entsprechender Link steht auch jeweils oben auf jeder einzelnen Seite.

An dieser Stelle ein kleiner Tipp für das Durchgehen von Treffern aus der Datenbankabfrage: hier würde ich als Screenreader-Nutzer immer auf die Version ohne Designelemente wechseln und dann mittels Schnelltaste "Nächste Trennlinie" (NVDA: S) durch die Ergebnisse springen, andernfalls kann es etwas nervig werden.

Was spezielle Angebote für Blinde und Sehbehinderte angeht, so sieht es erwartungsgemäß momentan eher dünn aus. Dafür gibt es aber reichlich Einträge, in denen Organisationen Hilfestellung durchs Personal zusagen. Und das alleine kann vor Ort ja bereits der Widerspenstigen Zähmung dienen: "ihre Dienstelle hat dem Amt für Soziale Arbeit explizit zugesagt..."

Dienstag, 18. Februar 2014

Computer-Tipp: Mobile Webseiten

Wer Probleme mit einer Webseite hat, oder wer die Navigation einfach schwierig findet, der sollte mal auf die Suche nach einer mobilen Ausgabe gehen. Gestaltet für Miniatur-Displays sind diese oft sehr viel übersichtlicher und weitgehend frei von überflüssigem Schnickschack.

In vielen Fällen reicht es, das "www" durch ein "m" zu ersetzen. Ansonsten hilft Google weiter, immer in der Hoffnung, die Webseiten-Designer waren umsichtig genug, nicht automatisch wieder auf die "volle" Version umzuschalten.

Hier einige Beispiele für mobile Webseiten:

Einen Nachteil haben viele der mobilen Webseiten im Vergleich zur Vollversion aber doch: aus irgendendeinem Grund verzichten viele Entwickler bei der Gestaltung mobiler Webseiten auf die üblichen HTML-Tags, was die Nutzung von Schnellnavigationstasten einschränkt.

Welche Webseite am Ende einfacher zu bedienen ist, das würde ich im Zweifelsfall einfach ausprobieren.

[English] Book Review: The Blind Visionary (Doug Eadie, Virginia Jacko)

Description

Virginia Jacko's extraordinary odyssey begins at Purdue University, where she is diagnosed with retinitis pigmentosa while serving as a highly successful senior financial executive. As the darkness grew around her, she realized that she would slowly, but surely, go completely blind. Refusing to retreat to bemoan her fate, Virginia starts over as a vocational rehabilitation client at the Miami Lighthouse for the Blind and Visually Impaired. Within four years, she rises from Lighthouse student to its president and CEO.

What do I think about this book? It certainly contains some interesting stories abd the occasional tidbits of useful information, although they often lack essential details. But after having read it all the way through, I couldn't help but feel that I just listened to the longest advertisement in history. Kaye Sue Nagle's less than great reading of Virginia Jacko's part in the book, often overarticulating as if she was adressing a class of none-too-bright first graders, certainly emphasized the things I don't like.

Gedanke: Starr mich doch ruhig an

Einer meiner Freunde, mit dem ich öfter durch Wiesbaden ziehe, regt sich mit schöner Regelmäßigkeit über all die Menschen auf, die mich anscheinend auf der Straße anstarren. Es reicht von kurzzeitigem blicklichem Klebenbleiben bis hin zum offenmundigen Angaffen, das haben mir auch schon andere Leute erzählt. In aller Fairness: ich bin allem Anschein nach nicht gerade eine unauffällige Gestalt.

Was ich darüber denke?

Nun, zum einen wäre da die rein praktische Überlegung: ich weiß nichts davon, es sei denn, es erzählt mir jemand, und auch dann ist es ein reichlich abstraktes Phänomen für mich.

Und dann ist da noch der andere Gedanke: ein Blinder kommt die Straße entlang. Ein Passant bleibt mit weit aufgerissenem Mund stehen, erstarrt und gafft ihn 20 Sekunden lang an. Welche dieser beiden Personen macht sich wohl gerade vollkommen lächerlich?

Ich geh dann mal weiter. Und vielleicht höre ich ja mal ein befriedigendes "Dong", wenn einer der Gaffer vor lauter Starren gegen einen Laternenpfahl gelaufen ist. Das würde ich dann wahre Ironie nennen. Laut meinem Freund hat es bisher nur für ein Stolpern gereicht, aber das kann sich ja noch ändern.

Donnerstag, 13. Februar 2014

JAWS-Tipp: der neue Touch-Cursor

Wer schon immer mal am PC so einfach navigieren wollte, wie es am iPhone oder iPad möglich ist, der kann sich jetzt freuen. JAWS hat nämlich mit der Version 15 eine neue Funktion namens Touch-Cursor eingeführt, die in ihrer Bedienung doch rechts stark an VoiceOver unter iOS mitsamt Rotor erinnert. Die Idee dahinter war, bestimmte Anwendungen unter Windows 8 besser zugänglich zu machen, der neue Cursor funktioniert aber auch in anderen Windows Versionen und Anwendungen.

Dienstag, 11. Februar 2014

Computer-Tipp: Meine Tastatur

Für mich als Geschwindigkeits-Junkie in Sachen Computerbedienung ist meine Tastatur ein wesentlicher Aspekt in Sachen Arbeitseffizienz. Auch abseits der Kennzeichnung zur leichteren Orientierung hat diese es nämlich in sich.

Montag, 10. Februar 2014

Die iPhone-Facebook-Safari-Label-Verschwörung

So sehr ich iOS mag, manchmal frage ich mich schon, was die Apple Entwickler so den lieben langen Tag lang rauchen. Oder sind es vielleicht die Facebook-Entwickler?

Ich habe gerade in zivilem Ungehorsam gegen Facebooks Egomanie die Facebook-App "Seiten" in "Facebook Seiten" (zurück) umbenannt. Seitdem habe ich in Safari rechts unten keine "Seiten" mehr, sondern "Facebook-Seiten".

Also, so rein technisch betrachtet finde ich das ja jetzt echt mal total logisch.

Freitag, 7. Februar 2014

Im Test: das Aftershokz Bluez Knochenleit-Headset

Jetzt habe ich auch eines: mit der letzten Hilfsmittellieferung kam auch mein Aftershokz Bluez Headset. Ich hatte mich nach reichlich Recherche und diversen Gesprächen mit Hilfsmittelberatern für diesen Hersteller entschieden, da er bei Knochenleit-Headsets in der unteren Preisklasse momentan in Sachen Qualität ziemlich alleine zu stehen scheint. Das Lesen von Testberichten war dabei stellenweise recht erheiternd: eine erstaunliche Anzahl von Käufern scheint keine Ahnung zu haben, warum sie ein Knochenleit-Headset gekauft hatten, oder was das überhaupt ist. Und entsprechend bunt fallen dann auch die Kommentare aus.

Und was ist es nun?

Dienstag, 4. Februar 2014

Eine Konversation im Bekleidungsgeschäft

Sehende gehen grundsätzlich davon aus, dass Menschen im Allgemeinen verbalisieren können. Dass sie Räume, Gegenstände, Menschen oder Wege verbal beschreiben können.

Menschen können nicht verbalisieren. Ich bin sicher. Empirisch ermittelt. Zumindest nicht, wenn ein Blinder vor ihnen steht. Ich habe Menschen daran scheintern hören, auf der Arbeit den Weg zur Toilette drei Türen weiter zu erklären. Oder das Aussehen der eigenen Tochter zu beschreiben. Oder die Beschriftung auf einer Duschbad-Flasche zu lesen.


Eine Konversation im Bekleidungsgeschäft:


Wie sieht denn dieses T-Shirt aus?
    Jahh, das ist halt so ein T-Shirt, wie wir die hier haben
(Aha)
(Blinder ertastet die Kragenform)
Welche Farbe hat es denn?
    Ja, das ist eine schöne Farbe
Und welche Farbe nun?
    So hell halt.
Und wie heißt diese Farbe?
    Das geht halt so ins gelbliche, oder grüne...
(sehende Begleitung greift entnervt ein) "Okker!!"
Sonst noch was besonderes daran?
    Nöh
(Blinder fühlt den Aufdruck, der quer übers Shirt geht)
Da ist ein Aufdruck drauf.
    Ja, stimmt.
Was steht denn da?
    Das kann ich jetzt nicht so alles lesen.
Was können Sie denn lesen?
    "Druhk Schtoob" oder so ähnlich
Ist da ein Lkw drauf, eine Tankstelle, oder vielleicht ein paar Typen mit Cowboyhüten?
    Ja, da ist eine Tankstelle mit einem Lkw davor, und darunter steht "Rooude 66"
(Ah, geht doch)

Mittwoch, 29. Januar 2014

Gedanke: Das schlimmere Schicksal

Ich habe vor einiger Zeit einen sehr empfehlenswerten Podcast gehört, in dem ein blinder Automechaniker interviewt wurde. Zu Beginn wurde dieser nach einem Tipp gefragt und sprach darüber, wie man sich im Leben auf das konzentrieren sollte, was man kann, und wie man dnkbar für das sein sollte, was man hat. Was nun kam, das hat mich zu diesem kleinen Beitrag motiviert. Einer seiner Gastgeber fühlte sich nämlich sofort berufen, die Ausführungen seines Interviewpartners aufzubessern. Alles sei ja schließlch relativ, und man solle immer daran denken, dass es (etwas frei übersetzt) ja im Leben noch viel schlimmer kommen könnte.

An dieser Stelle möchte ich ein lautstarkes "Veto!" in die virtuelle Welt rufen.

[English] Book Review: Blind - A Memoir (Belo Miguel Cipriani)

Description:

In the spring of 2007, Belo Cipriani was beaten and robbed of his sight at the hands of his childhood friends. "Blind: A Memoir" chronicles the two years immediately following the assault. At the age of 26, Belo found himself learning to walk, cook, and date in the dark. Armed with visual memory and his newly developed senses, Belo shows listeners what the blind see. He narrates the recondite world of the blind, where microwaves, watches, and computers talk, and where guide dogs guard as well as lead.

This book has a funny beginning. It actually starts with a legal disclaimer, stating that the book is part fiction, and that the characters are pure invention. Okay, maybe I got the term "Memoir" wrong, but isn't this a contradiction in terms? It leaves a sour taste, even if you try to take it as a protective measure, enabling the writer to be more honest about some of the less than admirable people that occasionally seem to populate his world.

Dienstag, 21. Januar 2014

Computer-Tipp: Prüfung der eigenen Mailadresse angesichts des aktuellen Identitätsdiebstahls

Das BSI warnt momentan angesichts der im Internet aufgefundenen 16 Mio. Zugangsdaten, die zu einem erheblichen Teil aus Deutschtland zu scheinen stammen. Wer feststellen möchte,ob seine eigene Mailadresse auf der Liste steht, der kann dies auf einer eigens eingerichteten Webseite des BSI tun:

https://www.sicherheitstest.bsi.de

Und eine gute Nachricht gibt es auch: diese Webseite ist perfekt zugänglich. Hier der Ablauf:

Sonntag, 19. Januar 2014

Screenreader Window Eyes jetzt für Microsoft Office Nutzer kostenlos

GW Micro, der Hersteller des Screenreaders Window Eyes, ist eine Kooperation mit Microsoft eingegangen und bietet nun seinen Screenreader für Nutzer von MS Office 2010 oder höher kostenlos an. Diese Version ist voll nutzbar und hat nur ein paar kleinere Einschränkungen zur Vollversion, z.B. eingeschränkten Support und das Fehlen der Eloquence und Vocalizer Sprachsynthesizer. Zudem ist die Nutzung der arabischen bzw. hebräischen Sprachausgabe nur nach Entrichtung einer Lizenzgebühr möglich. Das Angebot ist momentan nicht zeitlich befristet.

Sonntag, 12. Januar 2014

Neues zum Thema taktile Touchscreens

Touchscreens sind für Blinde ja immer wieder Fluch und Segen zugleich. Denn während der Touchscreen auf meinem iPhone zwar die Navigation durch meine Nachrichten herrlich einfach macht, ist das Schreiben von Texten doch immer noch extrem umständlich. Es gibt verschiedene Lösungen für dieses Problem, aber auch am Touchscreen selbst wird fleißig gearbeitet. Genauer gesagt: am taktilen Touchscreen.

Bereits vor ein paar Jahren meldete sich unter anderem Disney mit seinen Plänen zu Wort, Touchscreens mittels Elektrobivation fühlbar zu machen. Inzwischen hat das Kind auch einen richtigen Namen: TeslaTouch.

Wie der Spiegel berichtet, wurde auf der CES gerade eine interessante Alternative vorgestellt. Der Tactus Touchscreen ist mit einer Folie beschichtet, die bei Bedarf Tasten mittels Mikrofluiden taktil auf dem Bildschirm darstellt. Mit dieser Technologie wird die Bildschirmtastatur tatsächlich fühlbar. Und funktionieren soll es auch bereits. Für den Serieneinsatz sind hier wahrscheinlich noch einige Fragen zu klären, insbesondere in Sachen blind tippen (okay, in Sachen Wortwitz hatte ich schon bessere Ideen), aber es ist mit Sicherheit ein Weg in die richtige Richtung.

Auch wenn es vermutlich noch einige Zeit dauern wird, bis solche Technologien tatsächlich am Markt verfügbar sind, so freue ich mich heute schon darauf, denn beide erwähnten Technologien dürften die Bedienung von Touchscreens für Blinde deutlich einfacher machen.

Montag, 6. Januar 2014

Tipp: die Suggestivfragen-Falle

Steht ein Blinder auf dem Bahnsteig: "Ist das die S9?"

Eigentlich sollte ich es besser wissen, aber auch mir passiert es immer mal wieder: Suggestivfragen an beliebige Passanten. Das Ergebnis ist in den meisten Fällen "Ja", und das hat nicht immer etwas mit der Realität zu tun. Ob das Problem durch den Blindenstock verstärkt wird, das kann ich nicht sagen, aber Blindheit verstärkt definitiv die Folgen.

Abhilfe schaffen offene Fragen: "Welcher Zug steht denn hier?" Auch dabei kann es zu Unfällen kommen, aber die Wahrscheinlichkeit sinkt beträchtlich, da mein sein Gegenüber zum Nachdenken und Hinschauen zwingt.