Donnerstag, 19. Dezember 2013

Mobilität: Rolltreppen für Einsteiger

Ich liebe Rolltreppen. Meist aus erheblicher Entfernung zu hören, schnell und einfach, kein Knöpfe ertasten, keine Frage, in welchem Stockwerk man nun wieder gelandet ist. Und die gelegentlichen Panikreaktionen meiner Mitmenschen, wenn ich schnurstracks auf die Rolltreppe zusteuere, finde ich mittlerweile ziemlich erheiternd.

Da ich immer mal wieder von Blinden höre, die mit diesen nützlichen Förderbändern so ihre Probleme haben, versuche ich hier einfach mal, meine eigene bescheidene Technik zu beschreiben.

[English] Book Review: Blind Zen (Stefan Verstappen)

Description:

Blind Zen, tells the story of how a blind woman's efforts to learn self-defense led to a unique experiment to adapt martial arts and eastern philosophy to develop new skills and increase self-confidence for the blind and vision impaired. This book includes descriptions and scientific explanations of the unique Zen inspired exercises that anyone can learn and provides a fresh new approach and exciting possibilities to improve the quality of life of the vision impaired. Includes 23 practical easy-to-learn exercises that teach how to [...]

This book left me with rather mixed feelings. It is oversimplified, frequently rather prejudiced, sometimes condescending, often inaccurate, but there are also some interesting concepts in there. The numerous quotes of wisdom range from Lao Tse to popular American TV shows. As a book for sighted instructors on how to deal with a blind person I found it more than questionable. As a book for blind people, it seems, shall we say, debatable. And while there are certainly some useful things in there, the overall impression remains rather negative.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Computer-Tipp: die blindentaugliche Tastatur

Mit Braille-Zeichen muss man eine Computer-Tastatur für Blinde nicht unbedingt ausstatten, aber ein paar zusätzliche Marker sind sicherlich für viele blinde Nutzer hilfreich.

Man kann entsprechende Tastaturen kaufen, oder eine bestehende Tastatur umrüsten lassen (sofern diese genug Tastenhub hat), aber so wirklich nötig ist das eigentlich nicht.

Freitag, 6. Dezember 2013

London calling

Letzte Nacht bin ich aus London zurück gekommen. Vier Tage Schulung in Greenwich, und die war klasse. Die Reise war okay, Bus zum Bahnhof, Zug zum Flughafen, und dann mit dem Betreuungsservice durch die diversen Stationen. Von Heathrow nach Greenwich ging's per Bahn, und da hatte ich dankender Weise einen Kollegen dabei, denn den deutschen Luxus eines Mobilitätsservices scheint es in England nicht zu geben, oder ich habe ihn einfach noch nicht gefunden. Und meine Erinnerungen an London sind mittlerweile doch ein wenig verblasst.

Das Hotel war klasse. Sehr englisch, viele nette Bedienstete, und selbst die Unmengen an Ecken hatte ich schnell gelernt. Zur Toilette? Rechts, Tür, Gang, links, rechts, links, Rechts, Tür, Links, Gang, Tür, links, Tür, rechts, Tür, LinksTür, , rechts, und schon sind wir da. War doch ganz einfach, oder? Und bei kleineren Alltagsproblemen wie der Bedienung einer wildfremden Kaffeemaschine halfen mir dann meine netten Kollegen.

Freitag, 29. November 2013

Petition zur Zugänglichkeit des Sparda Online Bankings

Via Blind-PR

Auf change.org läuft gerade eine Petition an die Sparda-Bank, ihr Online-Angebot für Blinde wieder zugänglich zu machen. Es ist zwar nur eine Bankenkette (und die Probleme sind vielfältig), aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Unerzeichnen ist kinderleicht, und jede Unterstützung hilft!

Zur Petition

Mittwoch, 27. November 2013

Tipp: Einkaufsbegleitung bei Galeria Kaufhof

Tipp: Einkaufsbegleitung bei Galeria Kaufhof

Galeria Kaufhof stellt einen besonderen Service für Blinde und Sehbehinderte bereit: Betroffene erhalten nach vorheriger Terminvereinbarung Einkaufsbegleitung durchs Personal. Die Details zum Service schwanken etwas je nach Quelle, aber laut BSBH-Webseite steht der Service bundesweit zur Verfügung. Dort gibt es auch eine Liste mit Galeria Kaufhof Filialen mit Telefonnummer. Auch Wiesbaden steht natürlich auf der Liste. Jetzt muss ich das nur noch selber ausprobieren...

Weitere Informationen:

Samstag, 23. November 2013

Seufz

Gerade kam der Bescheid von der Arbeitsagentur: die große Charge meines Hilfmittelbedarfs ist genehmigt. Die Bestellung ist bereits ausgelöst, und jetzt bleibt nur noch hoffen, dass die einzelnen Artikel schnell verfügbar sind.

Wie gesagt: seufz... :)

Donnerstag, 21. November 2013

Erstellung von Diagrammen

Okay, heute wirds mal so richtig technisch.

Ich bin in den letzten Tagen eine meiner Dauerbaustellen angegangen: die Erstellung von Diagrammen. Für einen Blinden nicht so ganz einfach, aber durchaus lösbar. Anstatt grafisch orientierter Programme wie Microsoft Visio kann man Diagramme nämlich auch mit Beschreibungssprachen definieren und sich das fertige Diagramm dann von einem Stück Software erstellen lassen.

Dienstag, 19. November 2013

Link-Tipp: Das Blog von Heiko Folkerts

Der Name Heiko Folkerts dürfte ja dem einen oder anderen bereits aufgrund seines ehrenamtlichen Engagements bekannt sein, u.a. als Vorsitzender der Bundesfachgruppe IT im DBSV. Neben vielen anderen Dingen schreibt er aber auch ein sehr interessantes Blog.

Hauptthema ist die Zugänglichkeit von Anwendungen, über die er praxisnah und mit viel Sachverstand berichtet. Hier gibt es immer wieder etwas Neues zu lernen. Neben zahlreichen Informationen rund um Zugänglichkeit schreibt Heiko aber auch über andere Themen, von Gitarreneffekten bis zu Inklusion, und irgendwie ist es immer interessant und definitiv lesenswert.

http://www.hfolkerts.de

Montag, 18. November 2013

Tipps zum Eingießen von Getränken

So seltsam es für Sehende auch klingen mag, das Eingießen von Getränken ist für viele Blinde ein Dauerproblem. Ein paar Ideen für Einsteiger.

[English] Book Review: Touch The Top Of The World (Erik Weihenmayer)

Description:

From the snowcapped summit of McKinley to the ultimate challenge of Everest, this is a story about daring to dream in the face of a seemingly insurmountable limitation. It is about finding the courage to reach for that ultimate summit and transforming your life into something truly miraculous.In this inspiring memoir, Erik Weihenmayer shares his struggle to push past the limits imposed on him by his visual impairment - and by the assumptions of a seeing world. He speaks movingly of the role his family played in his battle to break through the barriers of blindness. And he tells the story of his dream to climb the world's highest peaks. Only 100 mountaineers have climbed all Seven Summits, the highest peaks on each of the continents, and Erik is joining that elite club.

"Touch the top of the world" is one of the most inspirational books I've ever read. I'm not saying this lightly, but this book has changed my life, and it has changed my outlook on what it means to be blind. I haven't been one for believing in limitations before, but Eric's story has pushed my mind to a new level of faith.

Samstag, 16. November 2013

iOS 7.0.4 - ein erster Eindruck

Grundsätzlich bin ich ein großer Fan vom neuen iOS. Es hat sich wirklich vieles zum Besseren gewandelt. Leider hat die neue Version aber auch eine Reihe kräftiger Macken. Abhilfe hatte ich mir vom Update auf Version 7.0.4 versprochen. Dasselbe habe ich eben installiert, und möchte hier meinen ersten Eindruck wiedergeben.

Okay, ich gebe euch das Fazit vorneweg. Was die mir aus dem Alltag bekannten Fehler angeht, hat sich absolut nichts geändert. Sie sind alle noch da, in voller Pracht und unangetastet. Not amused.

Und hier die Dinge, die ich bisher getestet habe:

  • Das Knacken im Sound ist immer noch da.
  • Die Mitteilungszentrale gibt immer noch nicht die heutigen Termine an, sondern man blättert stundenweise durch den ganzen Kalender.
  • Die Statusanzeige für zusätzlich heruntergeladene hochwertige Sprachen wird immer noch nicht korrekt angezeigt.
  • In den Suchfeldern vieler Apps, z.B. Wikipedia, funktioniert die Handschrifterkennung noch immer nicht
  • In Safari ist immer noch keine Eingabe von Webadressen über Handschrift möglich, und beim Lesen fehlen nachwievor ein Teil der Handschriftkürzel fürs Navigieren, wie sie im Englischen vorhanden sind (z.B. Überschriften).
  • Und was Probleme mit bestimmten Apps anderer Hersteller angeht: Feeddler stürzt immer noch ab, wenn man nach dem Öffnen eines Artikels zu schnell den Bildschirm berührt. Time Bomb funktioniert ebenfalls noch nicht und blendet sich nach dem Aufruf gleich wieder aus.
  • Im Musik-Player sind immer noch die Vor- und Rückspultasten unbeschriftet.
  • Der App-Store zeigt immer noch Apps zum Update an, die längst aktualisiert sind. Okay, ich kann nicht sagen, ob das früher auch schon so war, mir ist es erst mit iOS 7 aufgefallen.

Dafür soll aber zumindest der bisher nicht näher spezifizierte Fehler zum Einkaufen in iTunes ohne Eingabe des Apple-ID-Kennwortes behoben sein. Außerdem wurde wohl ein Fehler in Facetime beseitigt.

Freitag, 15. November 2013

Computer-Tipp: NVDA und Openoffice.org

Die Kombination aus dem freien Screenreader NVDA und der OpenSource Office-Suite OpenOffice.org war bisher eines meiner echten Problemkinder. Seit Jahren hat immer irgendetwas Wesentliches nicht funktioniert. Seit der OpenOffice-Version 4 hat sich das geändert, und die meisten Dinge funktionieren nun recht gut.

Dieser Tipp basiert übrigens auf NVDA 2013.2 und Openoffice.org 4.0.1. Letzteres ist wichtig, ältere Versionen arbeiten entweder nicht richtig mit dem ScreenReader oder sind (wie bei Version 4.0) rettungslos instabil.

Grundsätzlich hat die beschriebene Vorgehensweise übrigens nichts mit NVDA zu tun, ich konnte sie aber noch nicht mit anderen ScreenReadern testen.

Und so funktioniert es (bei mir):

Donnerstag, 14. November 2013

Kleine, inoffizielle Vorschau auf NVDA 2013.3

Ich habe eben mal einen kleinen Blick auf das nächste Update von NVDA geworfen. Wann es kommt, weiß ich nicht, aber es bringt einige sehr spannende neue Funktionen mit sich:

Kommentar: TapTapSee zukünftig kostenpflichtig

Der neueste SeroTalk Podcast kam u.a. mit der Ankündigung, dass die iPhone App TapTapSee zukünftig nicht mehr kostenlos genutzt werden kann, sondern nur noch im kostenpflichtigen Abo. Dabei stehen zwei Optionen zur Verfügung: man kann 100 Bilderkennungen für US$ 7,99 oder einen Monat unbegrenzte Bilderkennung für US$ 10,00 erhalten.

Während sich die Diskussionsteilnehmer im SeroTalk weitgehend begeistert zweigten, endlich Geld ausgeben zu dürfen, und die arme, arne Firma schonmal pauschal in Schutz nahmen, bleibt bei mir doch ein eher schaler Nachgeschmack. Wie durchaus im Podcast erwähnt, sieht auch dieses Manöver mal wieder nach dem guten alten "bait & switch" aus: erst ist alles kostenlos, für immer und ewig, aus Prinzip und was sonst nocht dazu gehört. Dann geht das plötzlich alles nicht mehr, und es kostet Geld - muss ich hier wirklich "WinZIP" sagen?

[English] Book Review: Blind Man's Bluff (Kay Stockham)

Description:

Can you love someone and still be free? Emma Wyatt agrees to tutor a recently blinded, embittered soldier because of the $50,000 paycheck his brother offers. Blind herself, Emma dreams of independence and freedom away from her overprotective family. But when she's attracted to her student, she fears falling for him means giving up her dreams.

Can you protect someone who you cannot see? Good soldiers show no weakness. Ian MacGregor holds his battle with claustrophobia close to his chest, unsuccessfully trying to cope on his own. He's lost in the dark and struggling to accept his fate. Ian knows duty, honor and service to his country. Ian's desire for Emma is overshadowed by the danger lurking around them. Emma would be better off with someone else. Someone sighted. Someone able to protect her from the person determined to keep them apart.

"Blind Man's Bluff is a book that grabs hold of your heartstrings and keeps you turning the pages until you sigh with contentment at the end. Strong characters; a fabulous story! In my opinion, you can't go wrong. A definite keeper." (Best-selling Author Catherine Anderson).

"Kay Stockham's stories are at once sweet and sexy, deeply emotional, and sprinkled lightly with suspense for good measure. Everything you could want in a book and more." (Award-winning author Toni Blake)


To put it upfront: I love this book, and that's despite one or two things I don't love about it, but I won't mention those here (no spoilers).

Dienstag, 12. November 2013

Link-Tipp: Technikchocolate

Technikchocolate ist eine sehr interessante INformationsquelle rund um das Thema Technik, besonders im Bereich Smartphones und Tablets:

Hier geht es rund um die Technikwelt der Smartphones, Tablets, Pcs, Betriebssysteme und vieles mehr. Diese Seite richtet sich zudem noch extra an blinde und sehbehinderte Menschen, die in der Technikwelt unterwegs sind. Welche Bedienungshilfen gibt es für blinde oder sehbehinderte Menschen überhaupt? Wie funktioniert was? Alles zu diesem speziellen Thema, findet ihr hier und auf meinem youtube Kanal.

Schaut doch mal dort vorbei, es lohnt sich.

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Montag, 11. November 2013

Im Test: der Nuance Vocalizer for NVDA

Der eSpeak Synthesizer, der mit NVDA kommt, enthält ja einige gut verständliche Stimmen und ist erfrischen schnell. Leider sind diese aber auch sehr robotisch, was mir bei langen Texten teilweise ziemlich auf die Nerven geht. Daher habe ich mir nach reichlich ausprobieren den Vocalizer for NVDA beschafft, der mit einigen sehr natürlich klingenden Stimmen daher kommt.

Freitag, 8. November 2013

Einer dieser Tage...

Gestern war ich kurz am Bahnhof, shoppen. Auf dem Rückweg ging es dann los. Innerhalb von unter einer Minute sind mir (leicht geraten) zuerst ein Rollstuhl, dann ein Kinderwagen und zum krönenden Abschluss schließlich ein Kickboard über den Stock gefahren. Okay, die Dame im Rollstuhl hatte keine Chance, so was passiert

Ergebnis:
ein verdellter Langstock
ein angefresserer Langstockführer.
und gleich mal wieder ein Wartungstelefonat

Mein armer Langstock.

Ich frage mich, ob das einem Führhund auch passiert wäre...

Dienstag, 5. November 2013

Wir sehen uns morgen!

Liebe Sehenden!


Ihr braucht euch nicht jedes Mal die Zunge abbeißen, wenn ihr in Gegenwart eines Blinden von "sehen" sprecht. "Wir sehen uns morgen" ist eine gebräuchliche Redewendung wie viele andere auch, nicht mehr und nicht weniger, und die meisten Blinden verwenden diese so selbstverständlich wie jeder andere.

Ihr braucht auch nicht irgendwelche Wortakrobatik verwenden, um auf Teufel komm raus das B-Wort zu vermeiden. Das klingt meistens einfach nur peinlich. Blinde sind blind. Punkt. Vierunzwanzig Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Blind. Für einen Blinden gibt es nichts Normaleres auf der Welt, als blind zu sein. Und während eure visuell eingeschränkten, mit gewissen Problemen mit der Sehkraft ausgestatteten, ophtalmologisch herausgeforderten, nicht so ganz gut sehenden, okular benachteiligten Mitmenschen es vielleicht durchaus zu schätzen wissen, wenn ihr ihnen nicht eine halbe Stunde lang das Ohr darüber abkaut, welche Gemäldegalerien sie unbedingt besuchen müssen, ist ihnen das vermutlich lieber als sorgfältig ausgewähltes herumstottern vor lauter Angst, man könnte das falsche Wort sagen. Das Gegenteil von Ausgrenzung ist Normalität, ist Akzeptanz. Und so wichtig eine gewisse Sensibilität im Umgang mit Behinderten auch ist, man kann alles auch übertreiben.

Montag, 28. Oktober 2013

Tipp: Computerzeitschrift c't kostenlos per E-Mail für Blinde und Sehbehinderte

Na, das ist doch mal ein Wort! Blinde und erheblich Sehbehinderte, genauer "Personen mit einer Sehbehinderung von mindestens 80%" (ob damit Visus oder GdB gemeint ist weiß ich leider nicht), können die berühmte Computerzeitschrift kostenlos im ASCII-Format per E-Mail erhalten. Das spart nicht nur Geld, sondern auch so einige Unannehmlichkeiten beim lesbar machen. Ein herzliches Dankeschön an den Heise-Verlag für diese nette Geste!

Und hier geht's zum Abo:
https://abo.heise.de/ct-magazin/sehbehinderten-abo

Das Formular ist zwar nicht ganz perfekt zugänglich, aber man kann es erraten: nach der Straße kommt die Hausnummer und nach der Postleitzahl der Ort.

Und bei Blinde und Technik - Adrians Podcast möchte ich mich für den Tipp bedanken.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Gedanke: Blinde Mäuse

Den nächsten Typ, der sich ins Radio/Fernsehen/Internet stellt und der Welt verkündet, Blinde könnten halt keine Mäuse benutzen, den verhaue ich mit seiner eigenen Braille-Zeile.

Vielleicht sollten auch diese Leute mal daran denken, dass ihre eigenen Vorlieben und Abneigungen nicht für alle Menschen dieser Erde gelten.

Und vielleicht sollten Menschen, die vorgeben, den Blinden helfen zu wollen, nicht ganz so fleißig dabei sein, Blinde darüber zu belehren , was sie angeblich alles nicht tun können.

Samstag, 19. Oktober 2013

Computer-Tipp: Zugriff auf die Windows Taskleiste und den Infobereich

Die Taskleiste


Die Windows Taskleiste ist mit der Tastatur und damit mit dem ScreenReader erreichbar. Um den Fokus in die Task-Leiste zu bringen, drückt man einfach die Windows-Taste mit der Taste T. Anschließend kann man mit den Cursortasten navigieren. Ein Druck auf die Kontextmenü-Taste ruft die Sprungliste der jeweiligen Anwendung auf, die oft nützliche Funktionen bringt, die in der eigentlichen Benutzerioberfläche nicht direkt zugänglich sind (so zum Beispiel beim Windows Media Player). Um die Anwendung in den Vordergrund zu bringen, drückt man einfach die Eingabetaste.


Der Infobereich (System Tray)


Auch der Infobereich rechts unten mit den Benachrichtigungssymbolen und dessen "Überlaufbereich", ist per Tastatur und Screen Reader benutzbar. Um den Fokus in den Infobereich zu bringen, drückt man die Windows-Taste mit der Taste B. Anschließend kann man mit den Cursortasten navigieren, mit der Kontextmenü-Taste die Menüs der einzelnen Symbole aufrufen (rechte Maustaste) oder mit der Eingabetaste das Symbol aktivieren (linke Maustaste). Reagiert mal eine Anwendung nicht auf die Eingabe- bzw. Leertaste, so kann man sie einfach durch einen simulierten Mausklick aufrufen.

Nach dem Drücken der Tastenkombination Win-B steht der Fokus übrigens auf dem Überlaufsymbol, das man mit der Leertaste öffnen kann, um an momentan nicht angezeigte Symbole zu kommen. Ist der Überlaufbereich ausgeklappt, so kann man mit Cursor rechts bzw. links alle vorhandenen Benachrichtigungssymbole kontinuierlich durchgehen. Ist die Uhr eingeblendet, so kann man natürlich auch hier das passende Kontextmenü aufrufen.

Samstag, 12. Oktober 2013

NVDA-Tipp: Akustische Maus-Koordinaten

Ich benutzer die Maus. Egal, was Freedom Scientific, GW Micro und Konsorten auch immer über Blinde und Mausbenutzung sagen. Ich mag meine Maus. Sie gibt mir einen schnellen Überblick über den Aufbau einer Webseite, einer Liste, eines Arbeitsblattes, macht anderweitig kaum erreichbare Knöpfe schnell zugänglich und so einites mehr.

Wenn man die visuelle Optimierung des Mauszeigers ausgereizt hat, oder auch kurz davor, dann kann ein kleines, wenig beachtetes Feature von NVDA wirklich nützlich werden, um den Überblick zu behalten: "Audio-Koordinaten bei Mausbewegung wiedergeben", zu finden im Einstellungsmenü unter dem Punkt "Maus".

Sonntag, 6. Oktober 2013

Mobilität, Kleidung und Schuhwerk

Die großen Dinge gibt's vom Mobilitätstrainer. Langstock, Kreuzungen, Untergründe und alles, was dazu gehört. Was man selber tun kann? Zum Beispiel über seine Schuhe nachdenken. Festes Schuhwerk mit ordentlicher Profilsohle, vielleicht auch mit einer verstärkten Kappe mit ein bisschen Gummi drauf (gibt's heute bei vielen Laufschuhen serienmäßig), kann das Wohlbefinden und die Sicherheit beim Aufenthalt in freier Wildbahn deutlich verbessern. Die Unfallgefahr auf Treppen und bei Nässe fällt drastisch, und der eine oder andere unaufmerksame Zeitgenosse hat es deutlich schwerer, einem per Bodycheck aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Tipp: Das kostenlose Blindenmobil

Die Blindenfreunde bieten einen tollen Service an: das Blindenmobil unterstützt Blinde und Sehbehinderte kostenlos bei Behördengängen, Facharztbesuchen, Terminen bei Bank, Rechtsanwalt oder Notar und anderen nicht-alltäglichen Aufgaben. Dabei fungiert das Blindenmobil nicht nur als Fahrdienst, sondern auch als sehender Begleiter.

Das Blindenmobil fährt momentan in Berlin, Köln, Hannover, Hamburg und im Rhein/Main-Gebiet (Wiesbaden eingeschlossen) und steht Montags bis Freitags von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr zur Verfügung. Die Reservierung sollte mindestens zwei Tage im voraus erfolgen. Eingeschlossen sind:

  • Termine bei Ämtern (z. B. Versorgungsamt, Sozialamt, Arbeitsamt, Einwohnermeldeamt etc.)
  • Vorstellungsgespräche bei potenziellen Arbeitgebern
  • Erstberatung bei Selbsthilfeeinrichtungen
  • Termine bei Rechtsanwälten und Notaren
  • Fachärztliche Untersuchungen etc.

Direkt zur Reservierung und zu den Reservierungsbedingungen

Samstag, 28. September 2013

Tipps für das Kennzeichnen von Kleidung und Wäsche

Kleidungsstücke unterscheiden ist eines der alltäglichen Probleme der Blinden. Nachfolgend habe ich daher einige Tipps zusammengestellt, die helfen, das gelbe T-Shirt vom schwarzen zu unterscheiden und andere Rätsel des Kleiderschranks zu lösen.

Samstag, 21. September 2013

[English] Link-Tipp: Eyes on Success Podcast

The Eyes On Success (EOS), formerly known as ViewPoints, podcast is a great resource for blind and visually impaired people. Hosted by Peter and Nancy Torpey, this weekly podcast, while revolving around accessibility, covers all sorts of topics. Featuring the world's most hilarious theme music, you can learn about the newest gadgets and services for the blind, you learn about different forms of recreation and you can listen to blind people talk about their experiences in different professions. Some of the thoughts in this blog were definitely inspired by this podcast.

Available via:

Montag, 16. September 2013

Die Sache mit der Sonnenbrille

"Warum tragen Blinde eigentlich immer Sonnenbrillen?" ist eine häufig gestellte Frage. "Immer" ist natürlich übertrieben, aber es gibt da durchaus eine statistische Häufung. Hier einige Aspekte - für Sehende, die sich fragen, und vielleicht auch für Blinde, die noch keine Sonnenbrille tragen.

Sonntag, 1. September 2013

Kostenlose Hörbücher von librivox.org

Open Source gibt es nicht nur bei Sofzware, sondern auch bei Hörbüchern. Das Projekt librivox.org stellt eine unglaubliche Fülle an Hörbüchern bereit. Die Werke sind allesamt copyright-frei, was in der Regel bedeutet, dass der Urheberrechtsschutz abgelaufen ist, und werden gelesen von Freiwilligen. Herunterladen kann man die Bücher als MP3, entweder kapitelweise oder als ZIP mit dem kompletten Buch.